ZIM-Kooperationsprojekt

TherapyAssist

Assistenzsystem für die selbständige Therapie

Mit dem Kooperationsprojekt „TherapyAssist“ setzen sich die Unternehmen GeBioM mbH, CESYS GmbH und Lavalabs Moving Images GmbH & CO. KG sowie die Hochschule Düsseldorf und Universität Duisburg-Essen zum Ziel, ein interaktives Assistenzsystem zur Bewegungsschulung von Patienten über alle Phasen des Rehabilitationsprozesses zu entwickeln. Das Projekt wird über zwei Jahre aus Mitteln des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert und hat ein Fördervolumen von etwa 895.000 Euro. Ein entsprechender Antrag wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Januar 2016 bewilligt.

Derzeitige Therapiemöglichkeiten sind aufgrund des hohen personellen und zeitlichen Aufwandes sehr kostenintensiv und daher nur zeitlich begrenzt einsetzbar. Patienten haben nur in der Klinik bzw. im Therapiezentrum die Möglichkeit eine intensive therapeutische und vor allem persönliche Betreuung zu genießen. Um eine schnelle Rehabilitation zu erlangen, müssen die Patienten jedoch häufig und regelmäßig ihre gelernten Bewegungsübungen trainieren und vor allem auch nach Beendigung der verschriebenen Therapiemaßnahmen diese privat fortführen. In den meisten Fällen verfallen die Patienten jedoch in alte Gewohnheiten und es gelingt ihnen nicht, ausreichend selbstständig zu trainieren. Dies führt dazu, dass die bereits erreichten Fortschritte und Erfolge teilweise wieder verloren gehen, sich die Rehabilitationszeiten deutlich verlängern und die Kosten steigen.

Bislang sind keine Systeme bekannt, welche einen Reha-Prozess mit Hilfe von dynamometrischen Messdaten (z.B. Druckmessung unter dem Fuß) steuern können. Bei einem Projekt des Fraunhofer-Instituts wird bislang nur auf optische Systeme im Heimbereich zurückgegriffen. Das Projekt „TherapyAssist“ schließt diese Lücke, indem sowohl optische als auch sensorische bzw. kinematische Messdaten kombiniert werden und so eine ganzheitliche und vollständige Bewegungserkennung realisiert werden kann. Die Bewegungsdaten werden live ausgewertet, analysiert und dem Patienten Korrekturmaßnahmen in Echtzeit zurückgegeben. Diese innovative Vernetzung von sensorischen Daten stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber bestehenden Systemen dar und ist als große Herausforderung anzusehen. Aufgrund dieses neuartigen Ansatzes können auch weitaus mehr Patientengruppen bzw. auch therapeutisch sehr sensible Patientengruppen (z.B. Amputationspatienten) mit Hilfe des Systems „TherapyAssist“ therapiert werden und sollen dadurch ebenfalls größere Chancen auf eine bessere und schnellere Genesung bekommen.

Die Idee zu „TherapyAssist“ ist im Rahmen des Innovationsnetzwerks BodyTec - Körpernahe Systemtechnik entstanden, das ebenfalls über das ZIM-Programm gefördert wird. Im Zuge der Netzwerkmitgliedschaft werden die Partner aktiv bei der Identifizierung und Initiierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie der Sicherstellung von Finanzierungen durch Fördermittelakquise unterstützt. Das Netzwerkmanagement hat die IWS Innovations- und Wissensstrategien GmbH übernommen, die derzeit eine breite Palette an technischen Innovationsvorhaben betreut.

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Short Facts

Projektstart

2016

Laufzeit

24 Monate

Projektpartner

5

Fördervolumen

895.000 €

Projektpartner