ZIM-Kooperationsprojekt
SwimSmart
Echtzeit-Audio-Feedback während des Schwimmens
Mit dem Kooperationsprojekt „Swim Smart“ setzen sich die Unternehmen Humotion GmbH und BeSB GmbH sowie die Forschungseinrichtung Universität Hamburg - Arbeitsbereich Bewegung- & Trainingswissenschaft mit Olympiastützpunkt Berlin als assoziierter Partner zum Ziel, ein neuartiges modaleres Diagnostik- und Trainingssystem zur Unterstützung von Schwimmern zu entwickeln. Das Projekt wird über zwei Jahre aus Mitteln des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert und hat ein Fördervolumen von rund 540.000 Euro. Ein entsprechender Antrag wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Juli 2016 bewilligt.
Um die Ausführung der Schwimmbewegung zu verbessern und die Schwimmgeschwindigkeit zu erhöhen, absolvieren Schwimmer in der Regel umfangreiche Trainingszeiten. Aus biomechanischer Perspektive besteht das Ziel im Erreichen einer möglichst hohen mittleren Schwimmgeschwindigkeit bei gleichzeitiger Minimierung der inter- und intrazyklischen Geschwindigkeitsschwankungen durch eine Reduzierung des Wasserwiderstandes. Ziel des Schwimmers sollte daher eine harmonischere Bewegungsausführung sein, da jede kleine Bewegung des Schwimmers (wie beispielsweise eine Kopfbewegung) direkte Auswirkungen auf die Schwimmgeschwindigkeit hat. Die im Schwimmen zur Verfügung stehenden Trainings- und Feedbackgeräte liefern aber die Information erst im Anschluss an die Trainingseinheit an den Schwimmer. Das „normale“ Training findet in der Regel ohne technische Hilfsmittel statt.
Körpernahe Sensorik ist eine mögliche Lösung, relevante Parameter während des Schwimmens zu erfassen und über ein Echtzeit-Audio-Feedback für den Schwimmer als auch für den Trainer für eine erweiterte Datenanalyse wiederzugeben. Es wird eine Technikanalyse mit zeitlich sehr hoher Auflösung angestrebt, die z.B. die Möglichkeit erlaubt, jeden einzelnen Schwimmzyklus zu betrachten. Ein Sonifikationsmodul soll dem Schwimmer in Echtzeit die Möglichkeit bieten, seine Schwimmtechnik zu verbessern. Durch die erweiterte Nutzung des Wahrnehmungssystems über den auditiven Sinneskanal soll die Bewegungsregulation multimodal unterstützt werden. Letztlich soll über den Einsatz der akustischen Information die Schwimmbewegung optimiert werden, da eine akustische Zusatzinformation zur Verdeutlichung der zeitlich-dynamischen Aspekte der Bewegungskoordination besonders effektiv ist.
Die Idee zu „SwimSmart“ ist im Rahmen des Innovationsnetzwerks BodyTec - Technologienetzwerk für körpernahe Systemtechnik entstanden, das ebenfalls über das ZIM-Programm gefördert wird. Im Zuge der Netzwerkmitgliedschaft werden die Partner aktiv bei der Identifizierung und Initiierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie der Sicherstellung von Finanzierungen durch Fördermittelakquise unterstützt. Die Mitglieder werden bei der Entwicklung neuer Technologien unterstützt, um ihre Wettbewerbsfähigkeit im zukunftsträchtigen Markt der körpernahen Sensorik und tragbaren Systeme zu steigern. Das Netzwerkmanagement hat die IWS Innovations- und Wissensstrategien GmbH übernommen, die derzeit eine breite Palette an technischen Innovationsvorhaben betreut.