ZIM-Kooperationsprojekt

InspectionCopter

Sichere Inspektion von Windkraftanlagen

In dem Kooperationsprojekt „InspectionCopter“ setzen sich die Unternehmen Airstage by Effekt-Technik GmbH und AKON-CAD Service & Robotics sowie das Bremer Institut für Produktion und Logistik und das Fraunhofer-Einrichtung für Additive Produktionstechnologien IAPT zum Ziel, eine Drohne mit Anhaftungsvorrichtung zur Inspektion von Windkraftanlagen zu entwickeln. Das Projekt wird über zwei Jahre aus Mitteln des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert und hat ein Fördervolumen von 595.000 Euro. Ein entsprechender Antrag wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Dezember 2017 bewilligt.

Die Inspektion von Windenergieanlagen ist mit einem hohen Aufwand verbunden. Bei Nabenhöhen von bis zu 160 Metern der Anlagen ist gerade das Inspizieren der Rotorblätter eine große Herausforderung. Diese können bis zu 88 Meter lang sein und sind dauerhaft größten Belastungen ausgesetzt. Regelmäßige Inspektionen sind deshalb wichtig und notwendig, um Schäden rechtzeitig zu erkennen und hierdurch verursachte Stillstände zu vermeiden. Besonders aufwändig sind die Inspektionen der Blitzschutzvorrichtungen, die in den Rotorblättern verbaut sind. Der Gesetzgeber schreibt vor, diese sicherheitsrelevanten Vorrichtungen alle zwei Jahre zu überprüfen. Dazu ist eine Verbindung zwischen der Rotorblattspitze und dem Fuß der Windkraftanlage notwendig. Aktuell muss dafür ein Industriekletterer zur Gondel der Anlage aufsteigen und sich an dem Rotorblatt abseilen. Der Einsatz von Industriekletterern ist mit hohen Kosten und langen Stillstandzeiten verbunden sowie einer erhöhten Gefahrenlage für den Kletterer.

Der „InspectionCopter" ist eine mögliche Lösung für dieses Problem. Der Copter soll über optische Sensoren den Zustand des Rotorblattes aufnehmen und über eine Auswertungssoftware automatisiert in Echtzeit bewerten. Mit einer Anhaftungsvorrichtung soll der Kontakt zum Rotorblatt hergestellt werden, um über einen elektrischen Kontakt eine Verbindung zwischen dem Fuß der Windkraftanlage, wo sich die Erdung des Blitzschutzes befindet, und der Spitze des Rotorblattes herzustellen. So kann der Widerstand der Blitzschutzeinrichtung gemessen und Rückschlüsse auf Schäden der elektrischen Leiter gezogen werden. Untersuchungen der Blitzschutzvorrichtungen können somit schneller und kostengünstiger durchgeführt werden. Der InspectionCopter ersetzt so den regelmäßigen Kletterereinsatz. Kletterer können somit deutlich zielgerichteter und effizienter an Windkraftanlagen eingesetzt werden, an denen auch tatsächlich Schäden durch den „InspectionCopter" erkannt wurden.

Die Idee zu „InspectionCopter“ ist im Rahmen des Innovationsnetzwerks Aviares - Aviation Research Network entstanden, das ebenfalls über das ZIM-Programm gefördert wird. Im Zuge der Netzwerkmitgliedschaft werden die Partner aktiv bei der Identifizierung und Initiierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie der Sicherstellung von Finanzierungen durch Fördermittelakquise unterstützt. Das Netzwerkmanagement hat die IWS Innovations- und Wissensstrategien GmbH übernommen, die derzeit eine breite Palette an technischen Innovationsvorhaben betreut.

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Short Facts

Projektstart

2018

Laufzeit

30 Monate

Projektpartner

4

Fördervolumen

595.000 €

Projektpartner