Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Förderung des Kooperationsnetzwerks MOWAI - mobility with artificial intelligence bewilligt und stellt den beteiligten Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen somit Mittel für die gemeinsame Initiierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich der digitalen und KI-gestützten Mobilitätssysteme bereit. Über einen Zeitraum von zunächst einem Jahr können Förderanträge für die Umsetzung innovativer Produkte und Dienstleistungen beim BMWi gestellt werden.
Die Digitalisierung hält Einzug in nahezu alle Technologiefelder und gilt als Game-Changer der etablierten Branchen. Dies betrifft insbesondere mobile Systeme, die zu Land, zu Wasser und in der Luft eingesetzt werden. Die Elektrifizierung der Antriebe von Automobilen, Flugzeugen oder auch Schiffen beschleunigt dabei nicht nur den Einzug der Digitalisierung, sondern macht diese überhaupt erst möglich. Energetisch gilt es, die mobilen Systeme über Ladeinfrastrukturen mit dem Stromnetz zu verbinden. Die Zielsetzung richtet sich hierbei in besonderem Maße auf die Berücksichtigung der Aspekte wie Netzstabilität und Verfügbarkeit, die sich aus dem stetig wachsenden Anteil der Erneuerbaren Energien ergeben. Dazu steigt die Vernetzung der mobilen Systeme untereinander immer weiter an. Die Herausforderung in diesem Bereich besteht in der Vernetzung der Bordsysteme und den geostationären und terrestrischen Kommunikationssystemen. Höhere Stufen der Autonomie sind jedoch erst erreichbar, wenn sensorische Daten durch eine künstliche Intelligenz eingeordnet werden und diese wiederum in die Lage versetzt wird, sichere und zuverlässige Entscheidungen zu treffen. Die Verlagerung von menschlichen Entscheidungsprozessen in mobile Maschinen stellt dabei höchste Anforderungen an die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Systeme.
Unterstützung bei der schnellen und zielgerichteten Realisierung von technischen F&E-Vorhaben
In diesem sehr dynamischen Zukunftsfeld der digitalen und KI-gestützten Mobilität sind in den letzten Jahren in Deutschland zahlreiche neue Unternehmen entstanden, die sich zwischen etablierten Mobilitätsanbietern und Unternehmen der Kommunikations- und IT-Industrie positioniert haben. Mit der Gründung des Netzwerks MOWAI - mobility with artificial intelligence haben sich deshalb deutschlandweit zwölf Netzwerkpartner zusammengeschlossen, um ihre Kompetenzen in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Digitalisierung in Mobilitätsanwendungen auszubauen. Das Netzwerk bildet für die Partner die Grundlage der Zusammenarbeit bei der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von innovativen Produkten und komplexen Dienstleistungen. MOWAI führt Kompetenzen aus unterschiedlichen Fachrichtungen wie Informatik, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Mathematik sowie mittelständische Hersteller und Dienstleister zusammen und ermöglicht es den Akteuren, ihre technischen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (F&E) schnell und zielgerichtet zu realisieren. Digitale Vernetzung und KI werden die wesentlichen Treiber der Netzwerkarbeit sein und den Kern für gemeinsame Innovationsprojekte von Unternehmen und Forschungseinrichtungen bilden.
Aktuell sind sieben Unternehmen und fünf Forschungseinrichtungen an MOWAI beteiligt. Interessierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie potenzielle Anwender können sich weiterhin an dem Kooperationsnetzwerk oder F&E-Projekten beteiligen. Im Zuge der Mitgliedschaft werden die Partner aktiv bei der Identifizierung und Initiierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie der Sicherstellung von Finanzierungen durch Fördermittelakquise unterstützt. Der stattfindende Technologie- und Wissenstransfer ermöglicht insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) den Zugang zu technologischer Spitzenforschung, denn besonders diesen bleibt der Zugang zu Innovationen oftmals aufgrund des Fehlens eigener Forschungsabteilungen versagt. Die IWS GmbH hat das Netzwerkmanagement für MOWAI übernommen und unterstützt die Partner von der ersten Idee über die Suche nach passenden Projektpartnern bis zur Ausarbeitung und Koordination von Förderanträgen. Angestrebt wird eine Förderung durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), das Unternehmen in Kooperation mit Forschungseinrichtungen Fördermöglichkeiten für eine breite Palette an technischen Innovationsvorhaben bietet.
Netzwerkpartner:
REON AG | Lilienthal | www.reon-ag.com
CESYS GmbH | Herzogenaurach | www.cesys.com
Parkstrom GmbH | Berlin | www.parkstrom.de
MOTEG GmbH | Flensburg | www.moteg.de
tagitron GmbH | Salzkotten | www.tagitron.de
EMT Ingenieurgesellschaft mbH | Penzberg | www.emt-penzberg.de
SkySpirit GmbH | Stuttgart | www.skyspirit.de
Fraunhofer IFAM | Bremen | www.ifam.fraunhofer.de
Universität Bremen - Zentrum für Technomathematik (ZeTeM) | www.math.uni-bremen.de/zetem
HSU Hamburg - Professur für elektrische Maschinen und Antriebssysteme | www.hsu-hh.de/ema
Hamburger Informatik Technologie-Center e.V. (HITeC) | www.hitec-hamburg.de
BIBA - Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH | www.biba.uni-bremen.de